Anfänge der Politikwissenschaft – oder die revolutionäre Ausbildung zum kritischen Denken

Das Politische ist eine Grundbedingung des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Wir treffen das Politische alltäglich in den Medien, bei Diskussionen auf der Parkbank, im Parlament, wenn wir öffentliche Infrastrukturen nutzen oder Verträge abschließen. Überall dort wo es verschiedene Standpunkte, Interessen, Begehren und Wissensstände gibt, dort gibt es auch das Politische (vgl. Meyer 2010: 18ff.). Der Mensch – wie Aristoteles schon vor über 2.000 Jahren sagte – ist ein politisches Wesen (zoon politikon). Daher verwundert es kaum, dass sich politische Ideen schon in den ältesten Mythen und im antiken Griechenland finden lassen. Doch die institutionalisierte Form der Politikwissenschaft ist eine sehr junge Disziplin. Erst nach 1945, also nach dem Zweiten Weltkrieg etablierte sich die Politikwissenschaft als eigenständige Universitätsdisziplin, „die nach der Erfahrung mit den totalitären Diktaturen bei allen Studierenden unabhängig von der gewählten Fachrichtung, nicht nur Verständnis für die Funktions- und Erfolgsbedingungen der Demokratie wecken, sondern auch eine Identifikation mit ihren Werten begründen sollte“ (Meyer 2010: 21).

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Masterstudiengang ‚Theorie und Vergleich politischer Systeme im Wandel‘ an der Universität Duisburg-Essen

Flyer TuV

In Duisburg gibt es seit dem Wintersemester 2012/13 einen neuen politikwissenschaftlichen Master, der einen seiner Schwerpunkte auf politische Theorie legt. Der Masterstudiengang ‚Theorie und Vergleich politischer Systeme im Wandel‚ – auch liebevoll TuV genannt – bietet eine Auseinandersetzung mit politischer Theorie, vergleichender Politikwissenschaft mit einer intensiven Methodenausbildung und der Möglichkeit einer persönlichen Schwerpunktsetzung auf Area-Studies (Asien, Afrika, Europa), Policy-Forschung oder Wissenschaftstheorie.

Im Bereich der politischen Theorie fanden im bisherigen ersten Jahrgang Seminare zu den Themen ‚Theorien der Moderne – Paradigmen politischen Denkens‘, ‚Wissenschaftstheorie‘ und ‚Umkämpfte Begriffe – Diskurs und Macht‘ statt. Es wird dabei ein Fokus auf konstruktivistische Theorien gelegt, dabei jedoch auch auf andere Richtungen eingegangen, um Unterschiede herauszuarbeiten.

Für alle, die noch auf der Suche nach einem politikwissenschaftlichen Master sind: Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 15. Juli. Weitere Informationen sind auf der Homepage der Universität Duisburg-Essen zu finden. Da ich diesen Master studiere, stehe ich hier gerne für Rückfragen zur Verfügung!