Tagung: „Theorie als Praxis. Konstruktivismus, seine Mög­lich­keiten und Grenzen“

Am 09. und 10.10. findet an der Universität Duisburg-Essen die nächste Tagung der DVPW-Themengruppe „Konstruktivistische Theorien der Politik“ statt. Organisiert von Tatjana Nisic und Clelia Minnetian trifft sich v. a. der wissenschaftliche Nachwuchs um über das Verhältnis von Theorie und Praxis zu reden und disktuieren.

Nun ist das Tagungsprogramm erschienen und über zahlreiche Anmeldungen freuen sich die Organisatorinnen sicherlich. Wie sich dem Programm entnehmen lässt, tragen auch zwei AG-Mitglieder vor! Es wird also sicherlich eine interessante Konferenz.

Alle weiteren Informationen rund um die Tagung finden sich hier.

Masterstudiengang ‚Theorie und Vergleich politischer Systeme im Wandel‘ an der Universität Duisburg-Essen

Flyer TuV

In Duisburg gibt es seit dem Wintersemester 2012/13 einen neuen politikwissenschaftlichen Master, der einen seiner Schwerpunkte auf politische Theorie legt. Der Masterstudiengang ‚Theorie und Vergleich politischer Systeme im Wandel‚ – auch liebevoll TuV genannt – bietet eine Auseinandersetzung mit politischer Theorie, vergleichender Politikwissenschaft mit einer intensiven Methodenausbildung und der Möglichkeit einer persönlichen Schwerpunktsetzung auf Area-Studies (Asien, Afrika, Europa), Policy-Forschung oder Wissenschaftstheorie.

Im Bereich der politischen Theorie fanden im bisherigen ersten Jahrgang Seminare zu den Themen ‚Theorien der Moderne – Paradigmen politischen Denkens‘, ‚Wissenschaftstheorie‘ und ‚Umkämpfte Begriffe – Diskurs und Macht‘ statt. Es wird dabei ein Fokus auf konstruktivistische Theorien gelegt, dabei jedoch auch auf andere Richtungen eingegangen, um Unterschiede herauszuarbeiten.

Für alle, die noch auf der Suche nach einem politikwissenschaftlichen Master sind: Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 15. Juli. Weitere Informationen sind auf der Homepage der Universität Duisburg-Essen zu finden. Da ich diesen Master studiere, stehe ich hier gerne für Rückfragen zur Verfügung!

Tagungsbericht: Die andere Seite der Politik. Theorien kultureller Konstruktion des Politischen

Der konstruktivistische Ansatz versteht sich als Antipode zu einem essentialistischen Verständnis und hebt einerseits die Vielstimmigkeit der Theorien hervor und weist im Falle der Kultur auf die Vielzahl ihrer Deutungen hin. Bei der gemeinsamen Tagung, organisiert von Renate Martinsen und Wilhelm Hofmann, steht das Verhältnis von Kultur und Politik im Zentrum, wobei das nicht Offensichtliche der Politik aufgedeckt werden soll. Gefragt wird danach, wer spricht und wie verglichen wird. Wie wird Politik heute beobachtet und wann wird auf kulturelle Formen verwiesen?

Ein Tagungsbericht zur Tagung ‚Die andere Seite der Politik. Theorien kultureller Konstruktion des Politischen‘
Gemeinsame Tagung des DVPW-AK Politik und Kultur und der DVPW-Themengruppe Konstruktivistische Theorien der Politik von 07.03. – 08.03. an der TU München

von Clelia Minnetian

Die Schwierigkeit des Kulturbegriffes zeigt sich in der relativ unbestimmten Verwendung als Restekategorie und in den überaus verschiedenen Ansätzen. Meist wird Kultur als etwas Historisiertes begriffen; sie kann dabei ein Horizont der Selbstbeschreibung sein, im Zusammenhang mit Identitätsproblemen stehen oder ein typisches Moment der Moderne darstellen. Seit der kulturalistischen Wende findet zunehmend eine Distanzierung von der funktionalistischen Konzeption von politischer Kultur als Einstellungsvariable statt. Stattdessen wird auf ein tieferes Verständnis von Gesellschaft, Kultur und ihren Kontext eingegangen, wie Wolf J. Schünemann und Reiner Keller in ihrem Tagungsbericht: Die andere Seite der Politik. Theorien kultureller Konstruktion des Politischen weiterlesen